Überwiegend prägt allerdings der warme Nordwind das Klima in Paraguay – also
äquatoriale Temperaturen, die in einigen Regionen des näher am Äquator liegenden
Gran Chaco (allerdings meist nur kurzfristig) bis zu 45º betragen können.
Der Südwind, welcher vom "Pampero", einem aus Patagonien stammenden Wind gespeist
wird, bringt Abkühlung und in der Regel trockene Luft, die im Sommer als angenehm,
im paraguayischen Winter jedoch als kalt und frostig empfunden wird.
Die
vier Jahreszeiten:
Prima Klima, oder was ?
Besucher

empfinden
den paraguayischen
Frühling (
Okt. Nov.)
sicher als die angenehmste Jahreszeit, da sich besonders der November in all
seiner exotischen Pracht und Blütenfülle zeigt.
Die
Sommer- und Ferienzeit (3 Monate Schulferien für
die Kids !) fällt in die Monate
Dezember bis März. Trotz des überwiegend
schönen (oft heißen) Wetters, fällt in diesen Jahresabschnitt auch die Regenzeit,
in welcher es etwa einmal pro Woche wie aus Eimern schüttet.
Mitte
März bis Ende Mai prägt dann der
Herbst
das Land. In Paraguay verlieren dabei nur ganz wenige Bäume ihr Blattwerk
– so sind also auch Herbst und Winter immerwährend grün, wenn auch sich die
Temperaturen gemäßigt bis kalt zeigen.
Der
Winter, zuweilen mit frostigen Südwinden und Nachttemperaturen
bis zu null Grad (tagsüber dann wieder gemäßigt zwischen 11 u. 26 Grad) beginnt
im
Juni und reicht bis in den September hinein. Jedoch auch in den
Wintermonaten grünt und blüht es in der Natur. Da in den meisten öffentlichen
Gebäuden, Lokalen und Haushalten nicht geheizt wird, stellt sich der Winter
für Europäer – trotz zahlreicher warmer Wochen – als eine recht unwirtliche
Jahreszeit dar.
Auch in Paraguay:
Das Klima im Wandel
Weltweit nehmen die Unwetter sowie deren Heftigkeit in beängstigendem
Maße zu. Paraguay – so scheint es – hat sich aus den neuen Klimaregeln ausgeklinkt
und geht seinen eigenen Weg: – die Unwetter werden seltener, sie sind weniger
heftig und die Nächte sind deutlich kühler als vor 25 Jahren...
Die weltweiten Klimaveränderungen, die sich z.B. in vielen Teilen der Welt
durch eine Zunahme von immer heftiger werdenden Unwettern ausdrücken, haben
also auch vor Paraguay nicht halt gemacht. Allerdings hier im positiven Sinne
– nicht nur die Heftigkeit früherer Unwetter scheint in den vergangenen 25
Jahren abgenommen zu haben, sondern auch deren Häufigkeit!
So kühlen

sich nun
im Sommer auch die heißen Nächte viel häufiger ab, was allgemein als sehr
angenehm empfunden wird. Sommernächte mit Temperaturen von 18 bis 21 Grad
gehörten früher zu den ganz seltenen "angenehmen Nächten", werden nun aber
immer häufiger. Auch die überaus heftigen Gewitter vergangener Jahre oder
Regenmassen, die binnen weniger Minuten die Straßen in reißende Flüsse
verwandelten, scheinen deutlich seltener zu werden.
Ein

Phänomen von
positiver Klimaverschiebung in der Welt...?
Das Wetter für
Asuncion
Die Klimazonen
Die verschiedenen Vegetationszonen in Paraguay verlangen wegen des unterschiedlichen
Klimas und Bodens auch diverse Arten der Bodennutzung und Feldbestellung.
Auf Grund der überaus fruchtbaren Böden in Ostparaguay, ausreichender Niederschlagsmengen
und des warmen Klimas, ist hier zwei- bis dreimal pro Jahr eine Feldbestellung
möglich.
Leider gilt auch hier, dass bei der Inkulturnahme gerodeter Flächen ausschließlich
das sich unter der Walddecke angesammelte, höchst fruchtbare Potential zur
Erzeugung der Kulturpflanzen genutzt wird. Das führt zwangsläufig und rasant
zu tiefgreifenden Veränderungen des Bodens.
Die hohe Feuchtigkeit und die Temperatur der Böden, die keine Winterruhe kennen,
führen dazu, dass der Humusabbau etwa sechs mal so schnell erfolgt, als in
gemäßigteren Zonen. So kommt es, dass viele von Kleinbauern oder unerfahrenen
Landwirten betriebene Ackerbauflächen schon nach wenigen Jahren praktisch
'ausgelaugt' sind, allmählich
veröden und damit der Erosion von Wind und Regen völlig
preisgegeben werden.
Gut geführte landwirtschafliche Großfarmen, wo Wechselanbau, Pflanzenschutz,
Düngung und experimentelle Saatgutzüchtungen umsichtig betrieben werden, verbuchen
allerdings kontinuierlich hohe und wirtschaftlich höchst interessante Renditen
in Paraguay.
Zuden tropischen Trockengebieten (Wüsten, Trocken-Savanne) zählen in Paraguay
der Gran Chaco und Monte Rico (Departamento de Boqueron) . Der 21. Breitengrad
teilt Paraguay praktisch in den tropischen Norden und den subtropischen Rest
des Landes, wobei der untere Süden als die gemäßigte Region des Landes angesehen
wird